Functional Training ist heutzutage ein fester Bestandteil der Trainingslehre und ist das Trainingskonzept der Zukunft.
Dabei werden mit dem eigenen Körpergewicht oder einfachen Hilfsmitteln wie freien Gewichten, Medizinbällen oder instabilen Unterlagen ganze Muskelgruppen trainiert. Jede Übung verbessert zugleich die Stabilität, Beweglichkeit, Gleichgewicht und die Koordination. Natürlich führt diese Trainingsform auch zu einem sichtbaren Muskelzuwachs, der allerdings nicht aus ästhetischen Gründen angestrebt wird, sondern allein dazu dient, die Leistung des Profisportlers, Hobbyathleten oder Laien zu verbessern und gleichzeitig Verletzungen vorzubeugen. Das Training lässt sich auf jede Sportart abstimmen und bereitet ideal auf die Belastungen im Wettkampf oder Spiel vor. Typische Bewegungsmuster des jeweiligen Sports werden perfektioniert, individuelle Schwächen analysiert und behoben.
Auch wenn heute immer noch Menschen die rohe Muskelkraft in den Vordergrund stellen und sich über eine hohe Maximalkraft freuen, sollte man nicht vergessen, dass nur die funktionelle Kraft wirklich wertvoll ist. Viele machen Krafttraining, um besser auszusehen. Im Functional Training, das primär auf Leistungssteigerung abziehlt, ist dies aber nur ein positiver Nebeneffekt.
Wenn wir traditionelles Krafttraining an Geräten auf seine Funktionalität hin überprüfen, stellen wir fest, dass das Kraftgerät die Stabilisierung für den Trainierenden übernimmt, da das Gewicht auf einer fest vorgegebenen Bahn bewegt wird. Das ist nicht funktionell , da der Mensch im alltäglichen Leben und bei der Ausführung praktisch aller Sportarten selbst für Stabilität im Bewegungsablauf sorgen muss. Daraus folgt, dass Krafttraining an Geräten nicht als funktionell bezeichnet werden kann.
Befürworter des traditionellen Krafttrainings argumentieren gerne mit dem Sicherheitsfaktor. Sie betonen, dass bei geführten Bewegungen die Verletzungsgefahr geringer sei. Das ist zwar richtig, denn es ist wenig wahrscheinlich, sich bei Kniebeugen zu verletzen, wenn die Hantelstange geführt an einer Multipresse entlangläuft. Doch wer nicht zugleich seine Eigenwahrnehmung von Muskeln, Sehnen und Gelenken trainiert und seine Muskeln mit Stabilisierungsübungen sukzessive aufbaut, der setzt sich im Training oder Wettkampf außerhalb des Kraftraums erhöhter Verletzungsgefahr aus.
Natürlich muss das eine das andere nicht ausschließen. Zumindest eine Kombination aus beidem wäre absolut zielführend.
Functional Training ist ein wirkungsvolles und effizientes Trainingsprogramm für den Alltag, den Hobbysportler und Profiathleten.